Hallo an
alle!
Wie versprochen gibt es mal wieder Neuigkeiten aus dem
häufig nassen England. Die Stimmung hier ist jetzt wieder deutlich besser als
noch vor 2 Wochen. Nach einer letzten Woche Schule hatten wir jetzt eine Woche
Ferien (Half Term). Die Ergebnisse der Probeprüfungen fielen (in meinem Fall)
ziemlich gut aus. Letztes Wochenende machte ich am Samstag nur einen kleinen
Spaziergang Richtung Küste, legte mich auf eine Bank und strahlte mit der Sonne
um die Wette den blauen Himmel an. Meine Gastmutter machte abends einen spitzen
Kommentar von wegen ich hätte ja nichts zu tun. Sonntag ging ich deshalb extra
früh zu den Living Coasts, eine Art Zoo mit Küstentieren. Ich sah die Fütterung
der Pinguine, Otter, Robben und Rochen. Es gab noch andere Vögel und Fische zu
bestaunen und so verbrachte ich eine ganze Weile dort. Die Sonne schien wieder
und so lief ich nach dem späten Mittagessen nachhause. Montag blieb ich den
ganzen Tag im Haus (es regnete von morgens bis abends) und fing an, meine
Hausaufgaben zu machen. Außerdem sah ich einige Folgen von Qi, eine englische
und furchtbar witzige Quizsendung mit Stephen Fry, die ich absolut vergöttere.
Dienstag traf ich mich mit Viki, meiner ungarischen Freundin, und wir bummelten
durch die Stadt bis zum Strand von Torquay. Dort zogen wir die Schuhe aus und
liefen barfuß durch das kalte Wasser bis zu den Felsen am anderen Ende des
Strandes. Wir ließen die Schuhe davor stehen und kletterten über die Steine,
was recht schmerzhaft war, da alles mit winzigen Muscheln übersät war. Wir
saßen in der Sonne, redeten und lachten und waren recht erschrocken, als eine
Frau plötzlich mit unseren Schuhen winkte. Ich ging zu ihr (aua) und sie
erklärte, dass die Schuhe schon im Wasser gestanden hatte- hier ist eben das
große Meer, mit richtiger Ebbe und vor allem Flut. Meine Chucks waren natürlich
klitschnass, was den Nachhauseweg des Tages nicht sehr angenehm machte. Was
soll’s, wir hatten trotzdem einen tollen Nachmittag. Mittwoch fuhr ich zur Kieferorthopädin
in Newton Abbot. Das Museum, was ich mir dort danach ansehen wollte, war
natürlich geschlossen (bis März -.-). Manchmal fühle ich mich schon wie ein
verdammter Glückspilz. ^^
Donnerstag fuhr ich nach Dartington, genauer gesagt zur
Dartington Hall (eine Empfehlung meines Geschichtslehrers). Die Hinfahrt war
eine komplette Katastrophe. Den ersten Bus hatte ich falsch rausgesucht, zudem
war ich zu spät und von dem hastigen Laufen total fertig (4 km von zuhause bis
zur Bushaltestelle). Dann wartete ich auf den nächsten Bus, kam natürlich viel
zu spät an der Anschlussbushaltestelle an und musste nochmal eine halbe Stunde
auf den Bus nach Dartington warten. Dort stieg ich zu früh aus, was mir nochmal
ein gutes Stück extra Weg bescherte. Letzten Endes meisterte ich jedoch den
Rest des Weges und kam schließlich beim Dartington Estate an. Riesige
Gartenanlagen empfingen mich und während ich durch das Grün lief und viele
Fotos schoss, stellte ich mir vor, wie Heinrich VIII und sein Minister Wolsey
im 16. Jahrhundert durch diese Gärten wandelten. Ich sah eine kleine Kirche
(eigentlich nur ein Turm) und fand letzten Endes auch den Eingang zur Großen
Halle von Dartington. Der Burghof war auch sehr schön anzusehen. Bevor ich
wieder ging, aß ich im angrenzenden Cafe und spazierte durch den Rest der
Gartenanlage. Immer im Blick (vor allem im Bus auf der Hin- und Rückfahrt) sind
die sanften immergrünen Hügel Südenglands, die für mich gewissermaßen eine
zweite Heimat geworden sind. Ich werde ganz sicher die Nähe des Meers, die
Schönheit der Landschaft und vielleicht sogar die Schreie der Möwen vermissen,
wenn ich wieder in Berlin bin.
Freitag ruhte ich mich aus, schließlich waren Ferien und
meine Füße taten vom Laufen der vorherigen Tage weh. Zudem erledigte ich die
restlichen Hausaufgaben. Samstag schließlich fuhr ich mit Viki nach Totnes.
Doch es wäre kein richtiger Ausflug ohne die üblichen Pannen! Wir wollten einen
Zug um 9.29 Uhr nehmen, welcher auch am Plan an der Station stand. Als ich
allerdings ca. 9.15 an der Station ankam, war der Zug um 9.11 gefahren. Der
nächste wurde für 10.11 angezeigt. -.- Wir warteten ziemlich genervt auf den
folgenden Zug. In Totnes sahen wir zuerst eine Burg / Festung an, errichtet von
den Normannen, von der man auch eine tolle Aufsicht auf Totnes und die
umliegende Landschaft hat. Dann warfen wir einen Blick in die Kirche St. Mary
und bummelten schließlich die Hauptstraße entlang. Wir aßen Pasty zum Mittag,
eine super Torte und Tee nachmittags und kauften Fudge (ähnelt Toffee). Später
machten wir einen Spaziergang am Fluss entlang und besuchten schließlich den
kleinen Samstagsmarkt der Stadt. Die Rückfahrt verlief ohne größere Probleme
und so war dann auch der letzte wirkliche Ferientag vorbei.
Heute war ich Essen einkaufen für die Schule und entspannte
noch ein bisschen, denn morgen geht ja die Schule wieder los. In letzter Zeit
kam in mir schon der Wunsch auf, noch ein Jahr hierzubleiben (wenn auch bei
einer anderen Gastfamilie). Einfach, weil ich ein paar nette Leute hier
kennengelernt habe und weil die Schule wirklich unglaublich interessant ist und
Spaß macht. Ich war noch nie so begeistert von Unterrichtsstunden (außer
vielleicht als ich in der ersten Klasse lesen, schreiben und rechnen gelernt
habe (; ). Mit meinen Gasteltern habe ich mich besser arrangiert; ich
konzentriere mich einfach auf Schule, Freunde, Ausflüge und Spaziergänge an der
Küste (die Reihenfolge ist willkürlich) und nehme nicht so ernst, was sie
sagen. Ihre dauerhaft pessimistische Einstellung zu allen möglichen Dingen im
Leben passt einfach nicht wirklich mit meiner positiven und lebensbejahenden
zusammen. Doch wie gesagt, ich komme damit klar, genieße die anderen Aspekte
des Auslandsjahres und die Tage, an denen ich mit meinem Gastvater Spaß habe
oder slacklining übe.
In der frischen Brise vom Meer, wenn die Sonne scheint und
der Himmel blau ist und die Wiesen von Torquay grün, fühlt es sich immer noch
ein bisschen an wie ein langer Urlaub, in dem ich erwachsen werde. Ich habe
mich nie so selbstständig gefühlt wie am Donnerstag, als ich den Tagesausflug
organisiert und dann auch alles mehr oder weniger geklappt hat. Letzen Endes
geht es also mal wieder darum, das kleine & konstante Glück zu finden,
nicht aufzugeben und vor allem zu sich selbst zu stehen.
Liebe Grüße!
Hello guys!
As I
promised you’ll get news from the pretty wet England today. The mood here is definitely better than 2
weeks ago. After a last week of school we had a week of holidays now (Half
Term). The results of the Mock Exams were (in my case) really good. Last
weekend I only went for a little walk to the coast on Saturday, lay on a bench
and beamed almost as bright as the sun towards the blue sky. My host mum made a
sharp comment about me not having anything to do. Sunday morning I left as
early as possible to go to the Living Coast, a zoo with animals from the coast.
I watched the feeding of the penguins, the otters, the seals and the rays and
spent quite a while gazing at various birds and fish. The sun was shining
again, so after a late lunch I walked home again. On Monday I stayed in the
house all day long (it was raining non-stop) and started doing my homework. In
addition, I watched several episodes of Qi, an English and extremely funny
panel game with Stephen Fry, which I absolutely adore. Tuesday I met Viki, my
Hungarian friend, and we strolled through the town centre and down to the Sea
front (beach) of Torquay. We took off our shoes and walked through the cool
water until we reached the rocks at the other end of the beach. We left the
shoes on the sand and climbed on the rocks, which was pretty painful as they
were full of little spiky shells. Sitting on the rocks in the sun, we talked
and laughed and were surprised, when a woman suddenly waved with our shoes in
her hands. I went to get them (ouch) and she explained that the tide had come
in. My chucks were drenched which made the way back home very uncomfortable. In
the end, I learned that this is the proper sea with proper tides – especially high
tides. Nevertheless we had a great afternoon together. Wednesday I went to the
orthodontist at Newton Abbot. The museum I intended to visit afterwards was
closed (until March -.-). Lucky old me! ^^
I went to
Dartington, more precisely to Dartington Hall (a suggestion of my History
teacher) on Thursday. Going there turned out to be an utter disaster. I had
found the wrong bus on the internet. In addition, I was late and really
exhausted after almost running from home to the bus station (4 km). Well I got
the next bus to Paignton bus station where I (naturally) missed my bus to Dartington
and had to wait half an hour in the cold. I got off too early so I had to walk
quite a long way until I finally arrived at Dartington Estates. I walked
through the huge gardens, took many photos and imagined Henry VIII and his
minister Wolsey promenading through this gardens in the 16th
century. After seeing a little church (actually just a tower) and the beautiful
courtyard I found the entrance to the Great Hall. I had lunch in a café and had
another walk through the other parts of the gardens before it was time to go. Always
having a view on the soft and evergreen hills of Southern England (especially while
sitting in the bus) I felt that I have kind of found a second home. It’s
certain that I will miss the proximity of the sea, the beauty of the nature and
maybe even the noise of the sea gulls when I am back in Berlin.
On Friday I
relaxed and did some more homework because my feet were hurting and I deserved
a day of relaxation. Saturday I went to Totnes with Viki. But no real trip
without exciting mishaps! We intended to take a train at 9.29am which we also
saw on the timetable at the station. However, when I arrived at 9.15am at the
station, the train had left at 9.11am. The next train was to arrive at 10.11am.
-.- We waited for it and were pretty annoyed. At Totnes, we first visited the
castle, built by the Normans, from which one has an amazing view over Totnes
and the surrounding land scape. Afterwards we had a look into St. Mary Church
and walked the main street up and down. We had Pasties for lunch, tea and very
delicious cake in the afternoon and we bought fudge. Later on we had a short
walk along the river and finally visited the little market that is in Totnes
every Saturday. Going back to Torquay was less disastrous and thus the last
real day of Half Term came to an end.
Today I
only went shopping food for school and relaxed a bit because tomorrow school is
going to start again. In the last few days, I started to wish to stay here for
another year (with another host family). Simply because I’ve met some really nice
people here and because school is so interesting here – I genuinely enjoy it. I’ve
never been this enthusiastic about lessons (except maybe for when I learned
reading, writing and calculating in the first grade (; ). I kind of arranged
myself with my host parents; I concentrate on school, friends, trips to other
cities and walks along the coast (the order is random) and I don’t take what
they say as seriously as I used to. Their permanently pessimistic attitude
towards everything in life doesn’t fit into my positive and life-affirming idea
of life. As I said, I am coping and I enjoy other aspects of my year abroad and
the days I joke with my host dad or train on the slackline.
In the
fresh breeze of the sea, when the sun is shining and the sky is blue and the
meadows of Torquay are green, it still feels a bit like a long holiday in which
I am growing up. I have never felt as independent as I did on Thursday when I organized
the trip to Dartington and actually managed to arrive there and see everything.
In the end, life is again about finding the small & constant happiness,
never giving in and especially to remain true to oneself.
Lots of love!
Salut!
Comme j’ai promis
j’écris des nouvelles de l’Angleterre pour vous. L’humeur est mieux ici. Après
une semaine d’école on a eu une semaine de vacances (Half Term). Mes résultats
des examens sont très bon. Le dernier week-end je me suis promenée à la côte.
J’ai cédé sur un banc et j’ai regardé le soleil et le ciel bleu. Le soir, ma
mère d’accueil a fait un commentaire aigu – elle a dit que je n’ai rien à
faire. Dimanche, je suis départie tôt parce que j’en ai eu marre. J’ai visité
les Living Coasts, un zoo des animaux de la côte. J’ai vu des pingouins, des
loutres, des pinnipèdes, des raies et d’autres poissons et oiseaux. Il faisait
très beau et j’ai mangé au centre-ville. Lundi, il pleuvait toute la journée et
j’ai fait beaucoup de devoirs. En plus, j’ai regardé Qi, un jeu télévisé
anglais et drôle avec Stephen Fry. Mardi, j’ai rencontré Viki, mon amie
hongrois, et nous nous sommes promenées à la plage de Torquay. Nous avons
enlevé nos chaussures et nous sommes allées nu-pieds jusqu’à l’autre côté de la
plage. On a abandonné les chaussures et on est montées sur les roches. Il y
avait plein de coquillages donc c’était de la douleur ! On s’est assis sur les roches, on a savouré le soleil, on a
parlé et rigolé. Tout à coup, on a vu une femme qui a fait signe à nous avec
nos chaussures. Elle m’a dit que les chaussures étaient dans l’eau parce que le
flot était venu. Mes ‘Chucks’ étaient trempé jusqu’aux os. L On a eu une belle après-midi quand même.
Mercredi, je suis allée à Newton Abbot pour voir mon orthodontiste. Après, je
voulais voir une musée, mais c’était fermé. -.- Quelque fois, je me sens comme un
veinard. ^^
Le jeudi, je suis
allée visiter Dartington Hall (c’était une suggestion de mon prof d’histoire).
L’aller, c’était une catastrophe. J’étais en retarde et en plus j’ai choisi le
faux bus. Après aller à la station (4km) j’étais épuisée et j’ai du attendre
trente minutes pour le bus prochain. Je suis sortie trop tôt donc j’ai du aller
plus longue. Enfin, je suis arrivée aux jardins de Dartington Estates. Je me
suis baladée et j’ai pris plein de photos. J’ai imaginé Henry VIII et son
ministre Wolsey en 16ième siècle ; comme ils se sont baladés à
travers les jardins. J’ai vu une petite église et le « Great Hall ».
La cour du château était belle aussi. J’ai mangé dans un café et après avoir vu
le reste des jardins, je suis partie. Dans le bus, j’ai savoure les belles vues
sure les collines douces et persistantes du sud de l’Angleterre qui sont
devenues une deuxième patrie pour moi. La proximité de la mer, la beauté du
paysage et même les cries des mouettes vont me manquer quand je rentre à l’Allemagne.
Le vendredi, j’ai
relaxé parce que j’ai eu mal aux pieds – en plus, j’ai eu des vacances. J’ai
fini mes devoirs. Le samedi je suis allée à Totnes avec Viki. Mais ce n’est pas
une vraie excursion sans des pannes ! On voudrait prendre le train à 9.29
heures qui était au plan à la station. Quand je suis arrivée à la station à
9.15 heures, il avait été parti à 9.11 heures. Le prochain train est venu 10.11
heures. -.- À Totnes, on a visister un petit château qui était construit par
les Normands. On a eu des belles vue sur le paysage et Totnes. Après, on a
visité l’église St. Mary et puis on s’est baladées au centre-ville. On a mangé du
Pasty comme déjeuner et du gâteau plus tard – et on a acheté du Fudge. Plus
tard, nous nous sommes promenées à la rive et nous avons visité une petite
marchée. Le retour s’est déroulé sans
pannes et bon, c’était la dernière journée des vacances.
Aujourd’hui, j’ai
acheté de la nourriture pour l’école. J’ai pensé sur rester ici pour une autre
année (naturellement, je changerais la famille d’accueil). J’ai rencontré des
gens sympas et j’adore l’école ici – c’est intéressant et on a beaucoup de
joie. Je n’étais jamais aussi passionnée pour l’école (sauf, peut-être dans la
première class quand j’ai appris lire, écrire et calculer). Je me suis accommodée
avec mes parents d’accueil ; je me concentre sur l’école, les amis et les
promenades à la côte. Leur attitude pessimiste ne marche pas avec mon attitude
optimiste, mais je ne prends pas non plus leurs phrases au sérieux. Je savoure
les autres aspects de ma vie ici et les jours quand je m’entraîne en faire du
slack avec mon père d’accueil.
En grand air de
la mer, quand il y a du soleil et le ciel est bleu et les prés sont verts, je
me sens comme je suis en vacances très longues
pendant lesquelles je deviens adulte. Le dernier jeudi, je m’ai senti
très indépendante quand j’ai organisé l’excursion tout seule et car ca a
marché. Enfin, la vie c’est encore une fois trouver le petit bonheur constant,
ne pas désespérer et se soutenir.
Bises!
Spaziergang zur Küste- walk to the coast - le promenade à la côte
Hafen - harbour - le port
Living Coasts
Nachmittag am Strand - afternoon at the beach - un après-mide à la plage
Dartington Estates
Totnes Castle
St. Mary Church
Main Street
Guildhall
Anna
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